Kunst versteht sich heute als eine Auseinandersetzung mit Wahrnehmung. Meist geht es nicht mehr um die einfache Frage: Was sehen wir?
Sondern um Fragen wie „Wie sehen wir heute?“ und „Kann man das, was man sieht, noch glauben?“
Damit folgen Kunst und Künstler der Komplexität der Welt. Oft wirkt Kunst dadurch seltsam synthetisch und verkopft.
Doch bleibt bei den Menschen die Sehnsucht nach einer Sichtweise, die zuerst ins Herz geht und nicht in den Kopf.
Diese Sehnsucht vermag die Kunst von Dagmar Dinkel zu stillen. In Ihren Bildern spricht das Herz der Künstlerin mit dem Herzen des Betrachters.
Jedes Werk ist die Abbildung eines inneren Zustandes. Ausdruckstark und offen für Interpretation und Kontemplation.
Wer vor ihren Werken Platz nimmt, muss sich nicht fragen „Was will die Künstlerin mir damit sagen?. Es genügt die wohltuende Frage:
„Was sagt mir das Bild?“. So wird die Betrachtung zum intimen Dialog mit dem Werk.
Oft genug ist diese Intimität die Geburt des Begehrens: Wer in Bilder von Dagmar Dinkel investiert, will sich an einem eigentümlichen Effekt erfreuen.
Das Werk scheint sich mit der eigenen Stimmung zu verändern. Jedes mal anders – und doch tut es immer gut, ist immer einfach schön.
Es wird zum langjährigen Begleiter, der Trost spendet, wenn etwas im Leben fehlt, Freude spiegelt, wenn alles gut ist, Kraft gibt, wenn man sich
schwach fühlt, Liebe schenkt, wenn man loslässt...
© Dr. Johannes Feuling / Dagmar Dinkel · 2012
